Failstunde – für eine positive Fehlerkultur

Ein Projekt in Kooperation mit Failstunde (Home – Failstunde)

Das Projekt
Das Projekt ist eine Kooperation der Failstunde mit dem Jugendbildungszentrum Mödling im Rahmen von geschlechtergetrennten Jugendcamps. Gerade Buben und junge Männer erleben oft eine polarisierende Sozialisierung, geprägt von stereotypen Bildern von Männlichkeit in Medien und Alltag. Es braucht Mut, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, um sich dieser Einflüsse bewusst zu werden, Probleme gewaltfrei zu lösen und sich für eine geschlechtergerechte Gesellschaft einzusetzen. Buben und junge Männer können Multiplikatoren für Gleichberechtigung sein und ein gesundes Selbstverständnis entwickeln. 

Das Projekt ist in 4 Schritte gegliedert: 1) Mit den Teilnehmenden wird analysiert, was es heißt, Fehler zu machen. Dabei ist die Partizipation der Buben und jungen Männer wichtig: Im Verlauf des Workshops stehen ihre Themen und was sie bewegt im Mittelpunkt. 2) Gemeinsam wird experimentiert durch spielerische Übungen. Dabei wird bewusst in einem sicheren Umfeld ein Raum für Fehler geschaffen. In diesem können die Burschen auch bewusst von stereotypisch männlichen Verhaltensweisen abweichen. In diesem Abschnitt wird mit unterschiedlichsten theaterpädagogischen Methoden gearbeitet. 3) Erfahrungen werden geteilt und gemeinsam reflektiert. 4) Die Ergebnisse werden voreinander präsentiert. Dieser Schritt bildet den abschließenden Rahmen des Workshops. Es wird gefestigt, was gelernt wurde, sowohl über Fehler wie auch den Umgang damit. Aber auch über kreative Lösungen, Selbstliebe und Empathie. Hier wird das Fehlermachen wortwörtlich gefeiert. Es wird einander applaudiert und mit viel Spaß diese neugewonnene Sicherheit und Chance wertgeschätzt und der Mut honoriert. 

Wann?

Juli 2024– Juli 2025 

Wo?

Mödling

Wer kann dabei sein?

Buben und junge Männer zwischen 14 und 20 Jahren, die eine Lehrstelle oder Arbeit suchen und an den Sommercamps des Jugendbildungszentrum Mödling teilnehmen. Auch inter-, trans und non-binäre Jugendliche sind willkommen. 

Bildurheberrechte: Tobias Vees und Fabienne Mühlbacher

Beim Bubenbeirat sind alle willkommen, die sich als Buben und junge Männer verstehen:

cis, inter* und trans Buben und junge Männer können beim Bubenbeirat dabei sein.

Was bedeutet „cis“, „inter*“ und „trans“?
Lies hier nach.

Wir verwenden das Sternchen * im Plural, weil es außerhalb von „Frau“ und „Mann“ andere Geschlechts-/Genderidentitäten gibt und wir zeigen möchten, dass wir alle Geschlechter meinen. Eine Weile haben wir das Sternchen auch bei „Bub*“ und „Mann*“ verwendet. Wir haben aber wahrgenommen, dass diese Schreibweise als diskriminierend empfunden wird. Daher haben wir uns entschieden, das * in diesem Fall nicht mehr zu verwenden.

Wir benutzen weiterhin das * im Plural des Nomens (z.B. Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen), um nicht-binäre Identitäten sichtbar zu machen und auf die Konstruiertheit der Kategorie „Geschlecht“ hinzuweisen. In Texten, die wir von unseren Projektpartner*innen erhalten, wird die Schreibweise “Bub*/Mann*” von uns nicht verändert.